Historie

Der Anfang

Auf der jährlichen Schau des GZV Geithain im November 1976 gewann ich in der Tombola eine Taube.

Zu dieser erhielt ich von einem Züchter in der Nachbarschaft einen Strasser in schwarz. Leider entflog die gewonnene Taube beim ersten Freiflug.

Da durch diese Tiere mein Interesse geweckt wurde, erhielt ich vom Zfr. Jochen Huth, Ebersbach ein Paar Strasser in blau ohne Binden, die 1977 9 Jungtiere aufzogen. Damit war der Startpunkt gesetzt.

Am 25.10.77 trat ich in den GZV Geithain ein und stellte zur Vereinsschau im November 1977 die ersten zwei Tauben aus.(Bewertung sgZ und g)

In den Folgejahren baute ich die Zucht aus.

Weiterer Verlauf

Bis 1990 bevölkerten hauptsächlich Strasser im Farbenschlag blau ohne Binden den Zuchtschlag, nebenbei einzelne Tiere in blau mit schwarzen Binden und blaugehämmert, die aber nur als Nebenfarbenschläge gehalten wurden.

Im Jahre 1990 begann ich durch Einkreuzung von Luchstauben Versuche mit dem Farbenschlag blau-weißgeschuppt.

Durch die Schwierigkeiten des Farbenschlages bis zur Trennung in hellblau- und blau-weißgeschuppt gelangen kaum züchterische und Ausstellungserfolge. Nach der Trennung wurde die Zucht auf die Variante blau-weißgeschuppt mit dem Erbfaktor Toy Stencil ausgerichtet. Nach und nach entstanden immer typischere Tiere. Das bis dahin beste Tier, eine Täubin von 2001 erhielt zur HSS 2001 hv96 Strasserband, HSS 2004 hv96E sowie auf zwei BSS v97.

Als neue Rasse wurden 1995 Deutsche Modeneser Schietti in blau mit schwarzen Binden und blauschimmel angeschafft. Mein damals 6-jähriger Neffe zeigte Interesse für Tauben und um dieses zu fördern wurde die Zucht unter seinem Namen geführt. Zwischenzeitlich ist das Interesse meines Neffes an der Taubenzucht nicht mehr so intensiv vorhanden, jedoch wurde er mein Nachfolger als 1. Vorsitzender des GZV Geithain, ist im KV Geithain Kassierer und unterstützt mich in meiner Tätigkeit als AL der Lipsia sehr.

1996-99 kamen noch Modena Schietti in rotfahl und blau mit bronze Binden hinzu. Diese wurden danach an einige Züchter weitergegeben.

Im Zuge der Preisrichterausbildung schaffte ich mir Anfang 2000 Deutsche Schautauben an mit dem Ziel, mich mit Schautauben und Homern zu beschäftigen und deren Rassefeinheiten kennenzulernen. Den Anfang bildeten die Farbenschläge blau mit schwarzen Binden, blauschimmel und rotfahl-schimmel. Da unter den Jungtieren blaufahle und blaufahl-schimmel fielen, wuchs das Interesse an der Farbvererbung. Durch Zukauf von gelbfahl-schimmel hatte ich die gesamte Palette der Farben blau und rotfahl sowie deren Verdünnungen und die zugehörigen Schimmel in der Nachtzucht. Diese Rasse habe ich 4 Jahre gezüchtet mit der Spitzenbewertung V97 EB zur VDT-Schau in Dortmund 2002 auf 0,1 rotfahl-schimmel.

2009 habe ich dann ein Paar Altenburger Trommeltauben in erbsgelb als Studienrasse der Gruppe Trommeltauben angeschafft, diese sorgen nun für die „Musik“ im Taubenschlag.

2010 habe ein Zuchtpaar der polnischen Rasse Post Standard in rotfahl mit Binden übernommen. Die Rasse stand damals im Anerkennungsverfahren in Deutschland als Polnische Ausstellungsbrieftaube. Es handelt sich dabei um eine recht ruhige und zuchtfreudige Rasse aus unserem Nachbarland, die dort zu den Ausstellungen mit Kollektionen von bis zu 100 Tauben in verschiedenen Farbenschlägen präsent ist. In Deutschland haben wir uns im Moment auf die Farbenschläge lichtblau mit schwarzen Binden, blauschimmel, rotfahl mit Binden und dominant rot konzentriert. 2011 wurde die Rasse in lichtblau und rotfahl anerkannt. Das rotfahle Paar in der Anerkennung stammte aus meiner Zucht.

2011 begann ich mit einem Versuch in der Rasse Mährische Strasser. Ein Täuber dieser Rasse in neu anerkannten Farbenschlag blau ohne Binden (hier handelt es sich um das „Strasserblau“) wurde mit einer kleinen 0,1 Strasser verpaart. Aus den 10 gelegten Eiern wurden 10 Jungtiere aufgezogen, leider nur eine 0,1.

Alle meine weiteren züchterischen Bemühungen sind in den Seiten der gezüchteten Rassen und Farbenschlägen weiter beschrieben.